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Den Beruf des Huf- und Wagenschmiedes gibt es heute fast nicht mehr. Er ist einer der Berufe, die der Modernisierung zum Opfer fielen. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte das Schmiedehandwerk einen einschneidenden Wandel.


Im Jahr 1953 begann die Entwicklung in der Landwirtschaft, der Schlepper wurde die Zugkraft des Bauern und ersetzte das Pferd.

Auch die eisenbereiften Pferdewagen mussten bald, den für höhere Geschwindigkeiten zugelassenen, Gummireifen weichen.
 

Heute findet man die alten Wagen mit Blumen geschmückt in Gärten und Parkanlagen. Auch alte Wagenräder hängen zur Dekoration in Schaufenstern und Gaststätten. Da sie dort keine Abnutzung erleben werden jedoch auch keine Reparaturen nötig.

Gerade diese Arbeiten waren, neben der Pferdebehufung, die vorwiegenden Tätigkeiten im Schmiedehandwerk.
 

In den sechziger Jahren nahm die Zahl der Schmiede rapide ab.

Einige mussten ihre Werkstätten schließen, um in der Fabrik ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Diejenigen, die finanziell besser gestellt waren konnten sich auf Landmaschinenhandel und ihre Reparatur umstellen. Andere wiederum wandten sich dem Baugewerbe zu.

Die Schmiede, die dann als Bauschlosser ihre Arbeit verrichteten zeichneten sich bei der Herstellung von Geländern, Gittern, Gartenzäunen, Toren und sonstigen Eisenkonstruktionen aus.

In diesen Bereichen gibt es auch heute noch viel zu tun, die Arbeiten an den landwirtschaftlichen Gerätschaften kann auch ausgeführt werden, nimmt jedoch nur noch einen kleinen Teil der Arbeitszeit ein.

Mit dem Durchbruch des Werkstoffes Aluminium eröffneten sich neue Perspektiven und der Beruf des Metallbauers fand seinen Anfang.

 
So war also der ursprüngliche Schmied zum Aussterben verdammt, obwohl gerade der Schmiedeberuf der Grundberuf vieler moderner Metallberufe ist.

Selbst die Innungen der Schmiede und der Schlosser hat sich mittlerweile zur Metallinnung vereinigt.

Damit ging die Ära eines der ältesten Berufe der Geschichte ihrem Ende entgegen.


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